Gut in Form zu "Rund um Ober-Mörlen" ...

waren die 322 Starterinnen und Starter bei der Radtourenfahrt des RV am 25. August. Auf 4 Strecken durch die Wetterau bis in die Taunusausläufer waren die lange Strecken diesmal beliebt. Das Wetter spielte mit und begann den Tag mit angenehmen Radfahrtemperaturen, was dann knapp die Hälfte der Radlerinnen und Radler auf die langen Distanzen lockte. Auf der Langstrecke mit über 1600 Höhenmetern und 148 Kilometern waren es 55 und auf der 113-KM-Runde mit auch noch über 1100 Höhenmetern auch nochmal 102 Bikerinnen und Biker.

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Da waren die Servicepunkte unterwegs gut frequentiert und brachten reichlich Getränke und Verpflegung von Obst über Kuchen und Kekse an den Mann und die Frau. Zurück im Ziel waren dann Grill und Kuchentheke die ersten Anlaufstellen zum Auffüllen der Energiedepots. Bei den vorangemeldeten Radsportvereinen war der RV Kleinlinden mit 13 Personen am Start und belegte wieder Platz 1, gefolgt vom RVW Gambach mit 8 und dem RC Ilbenstadt 6 Personen. Platz 4 ging an den RSV Oppershofen mit 5 Startenden. Für alle vorangemeldeten Vereine gab es Startplatz-Gutscheine für die RTF 2025.

Großes Dankeschön an unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer und auch an unsere knapp 30 Helferinnen und Helfer am Vereinsheim und auf der Strecke.

Besten Dank auch für die technische Unterstützung an:

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Countdown zu "Rund um Ober-Mörlen" läuft

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In wenigen Tagen startet unsere Radtourenfahrt "Rund um Ober-Mörlen".

Die letzten Vorbereitungen laufen und dann kann es losgehen: Einkaufslisten werden abgearbeitet, Einsatzpläne aufgestellt, das Material geprüft und sortiert. Die Heferinnen und Helfer sind schon voller Vorfreude auf hoffentlich viele Sportlerinnen und Sportler.

Was erwartet Euch? Drei ausgeschilderte Rundstrecken durch die Wetterau bis in die Taunusausläufer (39, 77 und 113 KM Touren sind ausgeschildert).
Die große Runde (148 KM - Schleife ab Bonbaden) gibt es nur als GPS-Download und wird nicht ausgeschildert.

Eine Übersicht gibt es bei Komoot. Wer ohne Komoot ist, kann die gpx-Dateien auch direkt herunterladen und auf sein Navi oder Smartphone übertragen:

148-KM-Strecke
113-KM-Strecke
77-KM-Strecke
39-KM-Strecke

Start ist von 7:00 bis 10:00 Uhr am Vereinsheim in Ober-Mörlen, Sternfahrt oder Einstieg in die Strecken ist möglich. Die Anmeldung am Start geht am einfachsten mit der BDR-Touren-App. An den Service-Stellen unterwegs gibt es Getränke und Verpflegung. Mehr Details zur Veranstaltung findet Ihr hier.

Halbzeit 2024 im Breitensport

Knapp 26.000 Kilometer standen am Jahresende 2023 in den Wertungskarten der Ober-Mörler. Jetzt zur Halbzeit 2024 sind es bereits über 20.000 Wertungskilometer, die 4 Radlerinnen und 20 Radler des RV seit Jahresanfang bei Rad- und Countrytourenfahrten und Gravel-Touren mit ihren Bikes zurückgelegt haben. Besonders in Juni lief es wie geschnitten Brot, bei den Voranmeldungen in Nieder-Weisel und Gambach stellten die Ober-Mörler jeweils die größten Gruppen. In Gambach waren 14 Sportlerinnen und Sportler am Start mit Rennrad oder Gravel-Bike, in Nieder-Weisel waren es 17 Aktive des RV auf ihren Rennrädern. Bereits bei ihrer ersten Voranmeldung im März in Ilbenstadt stellten die Ober-Mörler die zweit-größte Gruppe mit 14 Personen. Die neue BDR-Touren-App macht deutlich, dass die Ober-Mörler gut in Fahrt sind und mit Platz 5 in Hessen vorne mitmischen.

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Weiter geht es im Juli mit den nächsten Voranmeldungen in Wölfersheim und Nieder-Wöllstadt und dem Social Ride zur Tour der Hoffnung.

Viereinhalb mal um die Erde - SocialRide der "Tour der Hoffnung" bricht alle Rekorde

Seine fünfte Auflage erlebte der SocialRide zur Tour der Hoffnung im Juli 2024. Vom 13. - 21. Juli konnten Radlerinnen und Radler für den guten Zweck Kilometer sammeln und spenden. Das Orga-Team staunte nicht schlecht, Tag um Tag wurden mehr Kilometer registriert, die Zwischensummen ließen schon erahnen, das wird ein Rekordergebnis. Während 2023 schon über 77.000 Kilometer von 233 Personen erstrampelt wurden, setzte der SocialRide in 2024 neue Maßstäbe. Am fünften Radtag wurde die 100.000er Kilometermarke geknackt. Am Ende der neun Tage standen über 180.000 Kilometer in den Tachometern der 471 Pedalisti. Nach dem Radeln ging es ans Spenden, neben dem Betrag für die eigene Kilometer-Leistung, fanden sich vielfach auch Kilometer-Paten, die nochmal was drauf packten. Und das Spenden-Ergebnis übertraf dann auch die Erwartungen. 50.001 Euro konnten am 1. August an die Tour der Hoffnung übergeben werden.

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Ein stolzes Ergebnis für die gute Sache, zu dem auch der RV seinen Beitrag beisteuerte. Unter den 132 Teams wurden die vier Ober-Mörler mit 1376 Kilometern auf Platz 30 notiert. Neben Rosi, die mit 431 Kilometern die meisten Ober-Mörler Kilometer radelte, waren noch Dieter, Marius und Jörg am Start. Für 2025 steht der SocialRide schon wieder fest in unserem Terminkalender. Mal sehen, ob das Wahnsinnsergebnis aus 2024 noch zu toppen ist. RideOn

RV unterwegs 2024: Goethetour und Hanse-Gravel

Nicht alltäglich sind die beiden Touren, die unsere beiden RV'ler Christian und Gert unternommen haben. Die Goethetour, eine Vier-Tages-Etappenfahrt, die Anfang der 90er Jahre ins Leben gerufen wurde, um Radsport in Hessen und Thüringen zu verbinden. Christian berichtet aus dem Peloton der Goethetour 2024 aus Nordhausen. Von der Hansegravel, einer Bikepacking-Tour, die nach gps-Track gefahren wird, hat Gert seine Erlebnisse notiert.

Goethetour 2024 in Nordhausen

Auch in diesem Jahr ging es wieder - wie seit 1991 - an Christi Himmelfahrt mit den Rennrädern zur Goethetour. Vom RV 1910 Ober-Mörlen - im Jahre 2011 immerhin Gründungsinitiator des Vereins Goethetour e.V. - nahm Christian Wachtel zum wiederholten Male teil. 2024 war das Städtchen Nordhausen am Harz die Basis für die knapp 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

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Landschaftlich schön gelegen, war es der Start- und Zielpunkt für abwechslungsreiche Touren, zum Kyffhäuser-Denkmal, und auf den Brocken (freiwillig). Auch ein Besuch der KZ-Gedenkstätte Dora-Mittelbau wurde angeboten und rege genutzt. Insgesamt wurden rund 420 Kilometer und gut 4000 Höhenmeter bei trockenem Wetter absolviert.
2025 wird die Goethetour im thüringischen Ilmenau Station machen und sicherlich wieder viele Radlerinnen und Radler aus dem gesamten Bundesgebiet anziehen.

 

Hansegravel

„Mach das Licht aus, T.“, sage ich, „damit er uns nicht sieht.“ Aber das hat er bereits. Hier in Mecklenburg bleibt auf dem Land nichts verborgen. Er bleibt stehen, sieht zu uns herüber, ruft seine beiden Doggen und geht in unsere Richtung.

Dabei war der Platz gut gewählt. Nach 130 harten Kilometern hatten wir einen trockenen, sauberen, ruhigen und bis dahin sicheren Schlafplatz gefunden. Müssen wir nun wieder einpacken?

Morgens um 5.30 Uhr läutet der Wecker. duschen, frühstücken und fertig packen. Der Zug geht in Bremen um kurz vor sieben. Viele Pendler fahren auch mit Rädern nach Hamburg. A. und ich sind zum Start des HanseGravel in Hamburg am Elbpark Entenwerder unterwegs. Das ist eine Bikepacking-Abenteuerfahrt im Selbstversorgermodus. Auf den Spuren der Hanse folgen wir dem Hanseatenweg von Hamburg nach Stettin. Der Weg orientiert sich am Verlauf alter Handelsrouten und soll sowohl an die Bedeutung der Hanse erinnern als auch zur europäischen Völkerverständigung beitragen. Soweit der Veranstalter, René. Es gibt keine zeitlichen Vorgaben, es ist kein Rennen, es ist eine gemeinsame Tour Gleichgesinnter, die sich unterwegs immer wieder treffen werden. Trotzdem werden einige versuchen, so schnell wie möglich die gut 600 Kilometer bis Stettin zu fahren. Bei der ersten Ausrichtung habe ich die Strecke in dreieinhalb Tagen gut geschafft. Die Schnellsten sind 2024 unter 24 Stunden unterwegs; andere werden sich eine Woche Zeit lassen.

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In Hamburg fahren wir im Nieselregen zum letzten Café vor dem Entenwerder. Zweites Frühstück. Vor dem Laden stehen schon jede Menge bepackter Räder, innen ist die Schlage so lang, dass erste Kontakte leicht entstehen. Am Entenwerder sind von den ca. 100 Starterinnen und Startern nur etwa 30 da, die ersten sind schon los, die letzten stecken noch in den verspäteten Zügen. T. ist inzwischen von seinem Übernachtungsplatz in Hamburg auch angekommen. Da es inzwischen richtig regnet, fahren wir drei auch los. Die Regensachen sind am Körper, so dass es an der Alster entlang flussaufwärts Richtung Quelle geht.

Noch in der Stadt müssen Treppen, Ampelkreuzungen und viele Straßen überwunden werden. Langsam wird es ruhiger. Dann ist der erste Plattfuss auch da, und einige Graveller überholen uns. Weiter geht es im Regen, die Wege werden schmaler, Singletrails folgen; dem Schlamm und Matsch weichen wir erst noch aus, später ist es uns allen völlig egal. Der Dreck trocknet später zu einer grau-braunen Schicht, die irgendwann abblättert.

 

In Bad Oldesloe hat der Regen aufgehört, der Bäcker macht seinen Jahresbestumsatz.

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Der Platz am Brunnen ist zu einem Treffpunkt der HanseGraveller geworden. Räder und Ausrüstung werden verglichen. Von schmalen 28er Reifen bis zum Fatbike ist alles vertreten. Die meisten fahren jedoch Gravelbikes mit 38 – 44 mm breiten Reifen. Das Gepäck ist meist im Seatpack oder auch in wasserdichten Beuteln auf Gepäckträgern oder am Lenker. Schutzbleche sieht man selten, obwohl sie Sinn machten. Der Rennlenker ist das Erkennungsmerkmal.

Nun werden die Wege auch etwas besser. Teilweise eher für Mountainbikes geeignet, ist nun der Wald- und Feldwegeanteil höher. Überhaupt ist der asphaltierte Anteil erfreulich niedrig.

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Es gibt richtig harte Abschnitte, die mit kaum mehr als 10 km/h befahren werden können, aber auch ein paar Waldautobahnen. Flach ist der Weg allerdings nicht; am ersten Tag waren es 700 Höhenmeter auf 130 km. Heftige Schiebeabschnitte fordern uns.

Kurz vor Lübeck der zweite Plattfuß, ein Steinsplitter steckte in der Reifendecke. Danach geht es per Bus unter der Trave durch, um kurz darauf die Fähre wieder zurück auf das östliche Ufer nach Priwall zu nehmen.

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Dort gibt es leckere Fischbrötchen und wir suchen uns einen Platz für die Nacht. Waldhütten gibt es in Mecklenburg-Vorpommern nur wenige, hier finden wir keine. Dann bekommen wir einen Tipp: Im nächsten Ort steht eine Scheune für Stroh, da könne man schlafen.

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Die Scheune, mehr Dach als Wände, ist ideal. Dann kommt der Doggenbesitzer. Er hat seine Tiere gut im Griff, wirft nur einen kurzen Blick auf uns und geht weiter.

Die Nacht ist kalt, leichte Feuchtigkeit weht über die Nasen, die aus den Schlafsäcken als einziges herausschauten. Am Morgen hält uns wenig, Hunger und Kälte treiben uns weiter nach Grevesmühlen.

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Bei einem zufälligen Halt entdecken wir ein altes Schild, das auf eine Werkskantine mit Frühstück hinweist. Es ist ein Glücksgriff. Gutes, preiswertes Essen, ein warmer Raum und saubere Toiletten – und die Räder haben wir im Blick. Was will man mehr.

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Leider ging der Tag nicht so gut weiter. Mittags sind wir erst in Wismar – das hatte ich 2019 abends schon erreicht. Meine Plattfuss-Serie setzt sich fort, ein Loch in der Reifendecke kommt hinzu, und der Reifen läuft nicht mehr rund.

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Nachmittags, kurz vor Rostock, lasse ich die Beiden allein weiterfahren, halte mich nicht weiter auf und nehme den Zug Richtung Süden. Auf halber Strecke kommt der zweite Overnighter hinzu.  Dann bin ich wieder zu Hause und ziehe den Splitter aus der Reifendecke heraus.