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Veröffentlicht: Sonntag, 04. September 2022 17:09
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Geschrieben von Eva
Wie wir überhaupt auf die Idee kamen, an dieser Veranstaltung teilzunehmen wissen wir nicht mehr, wahrscheinlich aber über Facebook. Voller Optimismus, es ist ja noch lange hin bis Ende August und Zeit genug fit zu werden, meldeten wir uns für die 150 km-Strecke an. Als „Earl Bird“ war das Startgeld mit 40 € noch günstig. Start und Ziel war Rinteln, ein nettes Städtchen.
Am Vortag starteten wir zu der sog. „Einrolltour“ zusammen mit 11 weiteren Radlern, geführt wurden wir von 2 Guides. Wir konnten aufgrund der ungewissen Wetterlage nicht der Originalstrecke, die bis nach Vlotho geführt hätte, folgen. So wurde die Route etwas abgewandelt, immer auf der Flucht vor einem Gewitter. Den Höhepunkt erreichten wir trotzdem: Das Kaiser-Wilhelm-Denkmal - von den Einheimischen liebevoll „der Kaiser“ genannt - in Porta Westfalica. Nach ein paar Schippen Sand erreichten wir trocken, hungrig und durstig wieder Rinteln.
Samstag 27. August war unser großer Tag. Wie gesagt, hatten wir uns für die 150 km-Runde angemeldet, uns aber eigentlich dahingehend umentschieden, nur die 80 km unter die Räder zu nehmen. Da wir am Vorabend aber immer noch in einer 150 km-Startgruppe geführt wurden sagten wir uns: Warum nicht! Also abends husch ins Bett, denn der Wecker klingelte schon um 6 Uhr morgens. In Ruhe gefrühstückt, langsam uns und die Räder fertig gemacht und dann ab an den Start, der sich um die Ecke befand. Der Check-In bei der DLRG war schnell erledigt, es blieb sogar noch Zeit für ein belegtes Brötchen und einen Becher Kaffee.
Und dann ging's los, ca. 100 km erst mal nur "geradeaus" immer mehr oder weniger an der Weser entlang – auf dem Weserradweg aber auch auf ruhigen Straßen und Wirtschaftswegen. Das Grohnder Fährhaus war unser erster Stopp mit einem Angebot an Verpflegung (sogar warme Bockwürste gab’s) - super! In Holzminden - dem Wendepunkt der Tour - wechselten wir auf die andere Weserseite und begaben uns auf den Rückweg. In Heinsen erhielten wir das "Kontrollmärkchen" (statt einem Stempel auf einer bei RTFs üblichen Startkarte) zum Nachweis der gefahrenen Strecke. Hier am Weserterrassencafé Backofen gab es lecker Gulaschsuppe und Butterkuchen. Dort trafen wir nach langer Zeit auch einen alten Bekannten wieder. Viel Zeit zum Schwätzen blieb nicht, wir hatten ja noch ein paar Kilometer vor uns, auf denen wir ihn und seine Mitfahrer immer wieder trafen – eine tolle und sehr sympathische Gruppe. Erst jetzt warteten einige Anstiege auf uns über die Ottensteiner Hochebene, die wir aber gut meisterten. Tolle Abfahrten entschädigten uns für die vorherige Mühsal und boten einen wunderbaren Blick übers Land. In Aerzen war die letzte Verpflegungsstation nur mit Getränken. Nun war es wirklich nicht mehr weit bis Rinteln. Empfangen wurden wir mit viel Applaus, fanden auch jemanden, der ein "Finisher-Foto" von uns machte. Im Ziel erhielten wir eine Urkunde, die gefahrenen Kilometer nebst entsprechenden Punkten in unserer Wertungskarten eingetragen.
Wir hielten uns nicht lange am Zielbereich auf. Also nix wie nach Hause, unter die Dusche und in die Waagerechte. Wir hatten fertig für heute. – Aber schön war’s. Und wahrscheinlich werden wir 2023 wieder teilnehmen, vielleicht auch die 200er (?). – Start der Early Bird-Anmeldungen ist voraussichtlich im November d. J. – www.weserrrunde.de
Übrigens: Die Strecke und unser Bericht ist auf STRAVA sowie ausführlich auf Facebook (mit mehr Fotos) zu finden.